Naturschutz als unsere Pflicht
Wir haben den Bezug zur Natur verloren, aus der wir ursprünglich stammen. Wälder und Wiesen, voll mit Tieren und Insekten, sollten uns näher stehen als betonierte Flächen und Asphalt. Doch das ist nicht der Fall.
Die Diskussion um den Nationalpark dreht sich nur selten um die Natur. Diese ist schützenswert, darin besteht generell Einigkeit. Die Fragen drehen sich um die Wertigkeit der hier zu schützenden Natur. Hat die Egge, mit all ihren Brachflächen, den Schutz verdient? Die Diskussion ist eine leidige, eine Nebelkerze, denn der Zustand entspringt der menschlichen Hand. Schutz dient der Ruhe, sowohl für die Natur, als auch für die Tiere. Und beide haben etwas Ruhe bitter nötig.
Zum anderen droht die Wirtschaft. "Was ist mit unserem Holz?", fragen sie. Euer Holz, wenn es aus der Egge stammt, ist unser aller Holz. Und uns ist das Holz verrottet im Moos oder lebendig als Baum lieber, als in Scheiten für den schnellen Gewinn verfeuert. Zumindest sollte es das sein.
Die breite politische und gesellschaftliche Front gegen einen Nationalpark steht auf hölzernen Beinen. Es ist die Angst vor dem Verlust, die Sorge um alt eingesessene Strukturen, die hier das Fundament bilden. Niemand hört man sagen: "Die Egge ist mir egal, zum Teufel mit der Natur!". Wir sind uns also im Kern einig, nur fehlt es an Mut zum Wandel.
Daher die Bitte an all jene, die nur ihre gewohnten Strukturen die nächsten zehn Jahre zu bewahren versuchen - hinterlasst den Nächsten nicht nur industrielles Brachland.