Es gibt bessere Alternativen zu einem Nationalpark
Mehr Artenvielfalt: unbedingt. Aber der Nationalpark ist das falsche Mittel. Tatsächlich stellt er eine Kapitulation vor der eigentlichen Aufgabe dar. Denn er bedeutet ja: Ohne strengen Schutz, d.h. ohne die Trennung von Mensch und Natur, könne sich Natur nicht entfalten.
Tatsächlich gibt es europaweit gute Wege, die Bedürfnisse von Mensch und Natur zu versöhnen. Das Absterben der Fichte bietet jetzt die Chance, die Forsten allmählich in stufigen Dauerwald zu überführen, der den Vorteil der Artenvielfalt mit der Möglichkeit der wirtschaftlichen Nutzung und der Erholungssuche vereint.
Ein Nationalpark lässt hingegen die katastrophalen Folgen ausbleibender wirtschaftlicher Nutzung außer Acht: Fiele ein so großes Gebiet vollständig aus der Nutzung aus, drohte holzverarbeitenden Betrieben in der Region das Ende. Die Holzwirtschaft insgesamt würde in Mitleidenschaft gezogen. Wir Deutschen bezögen dann größere Teile des benötigten Holzes aus nicht nachhaltiger Bewirtschaftung im Ausland – der Nationalpark trüge so auf vielfache Weise Anteil an einer Verschlechterung. Sodann: Die Pflege der Natur ist teuer, die Steuerzahler müssten dafür aufkommen. Warum nicht einen Weg nehmen, der sich mindestens selbst trägt? Nicht zuletzt: Stammholz, das viele Jahrzehnte als Bauholz genutzt wird, ist ein idealer Kohlenstoffspeicher.
Wir leben in der Region in wunderschönen Kulturlandschaften. Lassen Sie uns diese weiter verbessern. Aber nicht auf dem Irrweg eines Nationalparks.