Herr Franz-Josef Heim
Ich kenne das Eggegebirge seit mehr als sechzig Jahren und muss leider feststellen, dass die Diskussionen für oder gegen einen Nationalpark viel zu oberflächlich und von Eigeninteressen bestimmt werden. Das Eggegebirge ist in weiten Bereichen absolut schützenswert, aber nicht im Umfang eines Nationalparks. Es stehen bereits mehr als siebzig Prozent der Flächen unter strengen Naturschutz, wobei die Forstwirtschaft auch diese Flächen seit vielen Jahren rücksichtslos durchforstet hat. Unzählige Rückegassen haben den Boden, die Fauna und Flora und selbst den Wasserhaushalt extrem geschädigt, so dass von einer Artenvielfalt keine Rede sein kann. Ich habe bereits im Jahre 2017 den damaligen Umweltminister der rot-grünen Landesregierung, Johannes Remmel, den Nabu und in den Presseberichten der öffentlichen Medien darauf aufmerksam gemacht. Laut den Aussagen dieses ehemaligen Umweltministers waren alle forstlichen Eingriffe mit den Umweltverbänden abgesprochen. Die Befürworter eines Nationalparkes müssen sich also fragen lassen, warum sie sich nicht viel früher den wirklichen Problemen des Eggegebirges angenommen haben. Ich habe den Eindruck, dass bei nicht wenigen dieser Umweltakteure persönliche Interessen im Vordergrund stehen und das Thema Naturschutz nur ein Vorwand für andere Ziele sind. Ganz besonders unseriös finde ich es, wenn ortsfremde Personen wie eine Frau Mariele Millowitsch mit in diese Diskussion hineingebracht werden.