Es gibt viele Gründe, die für eine Ausweisung der Egge als Nationalpark sprechen. So sind die gemäß Bundes- und Landesnaturschutzgesetz vorgegebenen Kriterien für die Ausweisung eines Nationalparks vollständig erfüllt: Mit etwa 12.400 ha hat die angedachte Fläche in der Egge die erforderliche Mindestgröße und entspricht damit auch den internationalen Kriterien der IUCN (Weltnaturschutzunion). Mehr als die Hälfte der Gebietskulisse ist bereits durch andere Schutzgebietskategorien (Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet) geschützt. Zudem befindet sich der überwiegende Flächenanteil bereits in einem naturnahen Zustand, mehr als drei Viertel der Fläche können mittelfristig dahin entwickelt werden.
Was die Egge zudem landesweit bedeutsam macht, ist ihre Vielfalt unterschiedlicher naturnaher Lebensraumtypen: da sind zum Beispiel unterschiedliche Buchenwaldtypen, zahlreiche Höhlen, Karstquellen, Blockschutthalden und Moore. Das sind nur einige der Lebensräume, die heute selten und gefährdet sind, in der Egge noch vorkommen und eine außergewöhnlich große Anzahl von seltenen und geschützten Arten beherbergen.
Und ganz wichtig ist: Die Flächen stehen zur Verfügung, denn das Land bietet an, diese Staatswaldflächen unmittelbar in einen Nationalpark zu überführen.