Die Paderquellen hinter dem Paderborner Dom kennt in unserer Region vermutlich jeder. Karl der Große wusste sehr wohl warum er die Einheimischen Siedler im 7.Jh dort vertreiben ließ und sein Quartier dort aufschlug.

Die Region hat einen einzigartigen riesigen Wasserfilter auf der Paderborner Hochebene. Dort versickert das Wasser im kalkhaltigen Karstgestein und wird hunderte Meter tief durch Felsspalten und Schwalklöcher auf einer wasserundurchlässigen Lehmschicht bis zu den genannten Quellen geleitet.
Neben dem Streitpunkt Erholungswald und Holzwirtschaft sollten wir vielleicht auch etwas tiefer in unsere Wurzeln hineinschauen.
Eine Vielzahl an Mooren, vor Jahren durch den Mensch versiegelt und vom Wasser ausgespülte Höhlen sind nur ein paar Beispiele wie die Natur hier uns hier das Wasser genießbar macht. Das Eggegbirge ist mit den (doch nicht so) "kargen" Böden quasi ein Schwamm der unsere Zukunft sichert. Die letzten heißen Sommer sollten uns dieses gelehrt haben!

Ich wünsche mir deshalb mit einem Nationalpark im Eggegebirge auch eine Betrachtung auf das Element welches uns das Leben schenkt.

Dieser Dialog sollte weitaus offener und präsenter geführt werden, denn die davon profitierenden folgenden Generationen werden kaum erreicht.

Hebe das Glas auf einen zukünftigen Nationalpark in der Egge,
...wenn das geopolitische Beben verstummt, auch mit der Senne und vielen weiteren Regionen!

Christian Schulte