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Jagd im Nationalpark

Jagd im Nationalpark

Im Nationalpark wird die Jagd voraussichtlich verboten und stattdessen soll der Wildbestand "reguliert" werden. Führt eine solche Einschränkung der Jagd nicht unweigerlich zu starken Verbissschäden im Wald durch Rehe und zu immensen Schäden auf den umliegenden Feldern durch Wildschweine?

Antwort

Hallo Gast,

vielen Dank für Ihre Frage in Bezug auf Verbiss durch Rot- und Schwarzwild.
Ein vollständiger Verzicht auf regulierende Eingriffe des Wildbestands käme der Nationalparkphilosophie "Natur Natur sein lassen" am nächsten. Gemäß einer Übereinkunft des Dachverbandes der deutschen Großschutzgebiete ist Wildtierregulierung in Nationalparken zur Erreichung des Schutzzweckes, auch für die unmittelbare Gefahrenabwehr, wie z.B. dem Tierseuchenschutz und der Vermeidung nicht vertretbarer negativer Auswirkungen auf angrenzende Kulturlandschaften, möglich. Die konkrete Ausgestaltung der Jagd in einem Nationalpark wird in der jeweiligen Nationalparkverordnung bzw. in einer gesonderten Ordnungsbehördliche Verordnung zur Regelung der Ausübung zur Jagd im Nationalpark definiert. So können Verbissschäden und Schäden auf umliegenden Feldern klein gehalten werden. Weitere Informationen zum Thema Wildtierregulierung in deutschen Nationalparken finden Sie im Positionspapier Wildtierregulierung von Europarc Deutschland. Im Nationalpark Eifel werden auf Grundlage einer speziellen Jagdverordnung Jagdpläne mit Abschusszielen für die verschiedenen Wildarten erarbeitet und veröffentlicht: https://www.nationalpark-eifel.de/de/infothek/faq/

Die Entwicklung des Waldes würde bei Einrichtung eines Nationalparks durch die Nationalparkverwaltung eng begleitet werden. Um Verbissschäden im Bedarfsfall zu minimieren stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung, die auch im bewirtschafteten Wald angewandt werden.

 

Ich hoffe, wir konnten Ihre Frage damit beantworten.

Mit besten Grüßen Ihre Moderation MH

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