abwechslungsreiches Naturerleben
Waldökosysteme können sich nur auf großer Fläche natürlich entwickeln, denn sie benötigen viel Platz, damit ein Nebeneinander verschiedenster Waldentwicklungsstadien vom Jungbaumbestand über die Altersphase bis hin zur Zerfallsphase gewährleistet ist. Viele waldtypische Tierarten wie Rothirsch, Wildkatze oder der Luchs weisen ebenfalls große Flächenansprüche auf, um stabile Populationen aufbauen zu können. In der Egge steht in der Nationalparkkulisse ein ausreichend großes Gebiet zur Verfügung, in dem ein Großteil der Waldentwicklungsstadien schon heute anzutreffen ist - lediglich die naturschutzfachlich äußert wertvollen alten Waldbestände in der Zerfallsphase fehlen weitgehend. Dies ist auch in den meisten anderen deutschen Nationalparks der Fall - denn unberührte Natur ist in Mitteleuropa nicht
mehr anzutreffen. Man spricht deshalb auch von Entwicklungsnationalparks.
Aktuell weist die Nationalparkkulisse eine Vielzahl unterschiedlicher Waldentwicklungsphasen auf. Dadurch wird das Naturerleben im Nationalpark Egge in den nächsten Jahrzehnten besonders abwechslungsreich sein. Grund hierfür ist die beständige Weiterentwicklung der Wälder, sodass sich diese stets in einem anderen „Gewand“ präsentieren. Wir dürfen gespannt sein.