Hallo Gast,
vielen Dank für Ihre Fragen zum Waldumbau. Der grundsätzliche Ansatz eines Nationalparks ist es die Natur sich selbst zu überlassen. Der Schutzzweck eines Nationalparks bezieht sich auf die örtlich typischen natürlichen und naturnahen Lebensräume und Lebensgemeinschaften. Wenn diese definiert sind, kann die schrittweise Wiederherstellung der potentiell natürlichen Gegebenheiten eingeleitet und gegebenenfalls durch aktives Eingreifen unterstützt werden, sofern dies in bestimmten Bereichen notwendig ist.
Die jeweilige Nationalparkverwaltung führt über die unteren Naturschutzbehörden angeordnete oder im Rahmen des Nationalparkplans abgestimmte Schutz-, Entwicklungs-, Pflege- oder Waldumbaumaßnahmen durch.
Die Größe neu zu pflanzender Bäume orientiert sich an den Gegebenheiten der Flächen, auf der diese gepflanzt werden und den üblichen Verfahrensweisen für Pflanzmaßnahmen. Die Gesundheit der Bäume über Jahre oder Jahrzehnte hinweg ist von vielen Faktoren abhängig und Prognosen sind mit einem Unsicherheitsfaktor behaftet - gerade in Zeiten des Klimawandels. Es ist allerdings immer das Ziel ein möglichst optimales Zusammenspiel der standörtlichen Gegebenheiten und der Baumartenwahl zu erreichen. In der Folge soll die weitere Entwicklung der Natur überlassen werden und nur bei Extremereignissen weiter eingegriffen werden. Die bisherige Entwicklung des Reichswaldes und seiner Baumarten würde bei der Aufstellung eines Nationalparkplans Berücksichtigung finden.