Hallo Gast, vielen Dank für Ihre Fragen zur Holznutzung und dem Verhältnis von Holzim- und -exporten.
Grundsätzlich besteht in Nationalparken die generelle Zielsetzung, die menschliche Nutzung der Naturgüter im Nationalparkgebiet zu beenden. Dies umfasst auch die Nutzung des Rohstoffes Holz. Dennoch kann das Fällen von Bäumen im Rahmen von Managementmaßnahmen, wie beispielsweise beim Börkenkäfermanagement oder bei Waldumbaumaßnahmen, notwendig sein. Im Rahmen solcher Maßnahmen gefällte Bäume verbleiben in der Regel in der Natur, wobei es in Abhängigkeit des Zwecks der Maßnahme erforderlich sein kann eingeschlagenes Holz abzutransportieren und zu verwerten.
Im Schnitt der letzten zehn Jahre werden im Jahr rund 15.000 Kubikmeter Holz aus dem Reichswald nachhaltig entnommen. Es wächst also mehr Holz zu, als genutzt wird. Davon entfallen 2.000-4.000 Kubikmeter auf die Brennholzproduktion. Diese würden sich, vor allem um den Anteil an Laubholz, deutlich reduzieren, da dieses spätestens mit der Ausweisung als Nationalpark nicht mehr eingeschlagen würde. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 wurden in Deutschland insgesamt 78,7 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen. In NRW hat sich der Holzeinschlag in den letzten Jahren folgenderweise entwickelt: 2019: 7 255 683 m³, 2020: 15 053 444 m³, 2021: 19 288 213 m³, 2022: 11 748 540 m³. Außerdem interessant ist der Umstand, dass der Export von Rohholz aus NRW im Jahr 2022 konstant um ein Vielfaches höher ausgefallen ist, als der Import.
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