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Mehr klare Aufklärung

Nationalpark-Dialog des Kreises Lippe zur Egge: Fragen und Gedanken

Mehr klare Aufklärung

Allgemeines (Beiträge, die keiner der o.g. Kategorien zuzuordnen sind)

Ich verfolge interessiert die Diskussionen zum Nationalpark Egge.
Was mich verblüfft, ist die "Gegensätzlichkeit", wenn ich die emotionale Kommentare abziehe + Argumente der Befürworter/Skeptiker nebeneinander lege.
Beispiele:
- "Pufferzonen": Die Landwirtschaft befürchtet Einschränkungen im Umfeld des NP. Aber betrifft eine abgestimmt zu erstellende NP-Verordnung nicht ausschließlich das NP-Gebiet?
- "Trinkwasser": Die Egge-Kulisse ist und bleibt ein großer + angesichts der Klimakrise wichtiger Trinkwasser-Schwamm. Wenn ich das richtig verstehe, bleibt die Wasserversorgung sichergestellt?
- "Arbeitsplätze-Bilanz der Region": Es fallen wohl in der Holzwirtschaft Arbeitsplätze weg, aber entstehen nicht neue gerade in der Tourismus-Branche? Und was ist mit den Rangern? Da müsste es Vergleichsbeispiele aus dem NP Eifel geben.
- "Mobilität": Wie lässt sich die Verkehrsanbindung bewerten? Irgendwer sprach vom Bahnhof Altenbeken als NP-Mobilitätshub Realistisch mit Blick auf die Klimabilanz?

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass viele Falsch-Informationen im Umlauf sind, teilweise auch sehr bewusst in Umlauf gebracht werden. Wie bei den Banknoten, müssten die aus dem Verkehr, will sagen: aus der öffentlichen Diskussion gezogen werden.
Deshalb freue ich mich, wenn seitens des Ministeriums die Punkte richtig gestellt werden und übergreifende Dialogveranstaltungen organisiert werden, um aus den Filterblasen herauszukommen und rechtzeitig vor dem Bürger-Entscheid aufzuklären.

Hinweise:

Hallo Gast,

vielen Dank für Ihren Beitrag. Die Überlegungen zur Gründung eines Nationalparkes gehen selbstverständlich, und dies zeigen auch die aktuellen Diskussionen, mit Sorgen und häufig leider auch falschen Informationen einher. Es ist uns ein großes Ansinnen, wann immer wir auf entsprechende, nicht wahrheitsgetreue "Fakten" stoßen, diese richtig zu stellen. Daher ist es ein Anliegen des Findungsprozesses, neutrale Informationen und Fakten bereitzustellen 

Lesen Sie gern den Artikel auf unserer Website zu den Erkenntnisgewinnen aus den regionalen Online Dialogen: . Hier greifen wir unter anderen die Themen "Angrenzende Flächen und Landwirtschaft" und "Trinkwasser" auf. Einschränkungen sind für angrenzende Flächen nicht zu befürchten, da sich die Nationalparkverordnung, wie Sie korrekt feststellen, ausschließlich auf die Kulisse des Nationalparks bezieht. Auch die bisherige Trinkwassergewinnung wird nicht eingeschränkt.
Eine Untersuchung aus den Jahren 2014/2015 im Nationalpark Eifel zeigt, dass der Tourismus im ersten Nationalpark Nordrhein-Westfalens einen Bruttoumsatz von über 30 Millionen Euro einbrachte, was rechnerisch 674 Arbeitsplätzen entspricht. Der Nationalpark Eifel generiert damit einen wirtschaftlichen Mehrwert, der wiederum die gesamte Nationalparkregion nachhaltig vitalisiert hat. Seit der ersten Untersuchung im Jahr 2007 haben sich die jährlichen Besuchszahlen bis heute auf über eine Million Besucherinnen und Besucher gesteigert und damit mehr als verdoppelt. Weitere Informationen zu den sozioökonomischen Effekten des Nationalparks Eifel finden sich hier.

Zu dem Thema Verkehr und Anbindung könnte, im Falle einer Ausweisung, ein Konzept mit Angeboten erarbeitet werden, dass eine sinnvolle und klimafreundliche Lenkung ermöglicht. Dies ist bei anderen Nationalparks ebenfalls erfolgt. 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Moderationsteam

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