Faktencheck: Wasserversorgung offensichtlich nicht gefährdet
Die Gegner des Nationalparks haben bei ihrer Demo (RP: Kundgebung gegen neuen Nationalpark im Reichswald) diverse Scheinargumente geäußert, die wohl nur den Zweck haben, die Bevölkerung einzuschüchtern. Ein Argument war laut Herrn Bernhard Conzen (Rheinischer Rübenbauer-Verband e. V.), dass die Wasserversorgung der Stadt Kleve betroffen sein würden. Ich habe beim LANUV nachgefragt und folgende Antwort erhalten:
"Für das Zitat aus dem Zeitungsartikel sind dem LANUV die Hintergründe derzeit unbekannt. Grundsätzlich sind Waldgebiete für die Trinkwassergewinnung positiv zu sehen. Ein geschützter Waldbestand (Naturwald) hat eine ausgesprochen positive Wirkung auf die Grundwasserqualität und hat zudem positive Effekte auf das Klima und auf die Wasserbilanzen (Speicherfunktion). Naturschutz- und Trinkwasserschutzgebiete stehen üblicherweise in einem sehr guten Einklang zueinander, warum das nicht auch für einen Nationalpark gelten sollte, ist ohne nähere Kenntnisse der genannten Bedenken hier derzeit unbekannt."
In der gleichen Richtung äußert sich auch der Landtagsabgeordnete der Grünen Dr. Volkhard Wille: "Ein weiteres Beispiel ist die Behauptung, dass die bestehende Trinkwasserförderung eingestellt werden müsste - ebenfalls eine Fehlinformation. Ein Blick in die Verordnung des Nationalpark Eifel (§ 16 Abs. 2 und 5) zeigt, dass Trinkwasser in Nationalparken im Rahmen der bestehenden Genehmigungen gefördert werden kann - das gilt auch für den Reichswald."