Ihre Gedanken zum Nationalpark Egge

Ich freue mich mit meinen Enkelkindern geführte Touren mit den Ranchern zu machen.

Aufgrund der vielfältigen geologischen und hydrologischen Standortverhältnisse in der Eggeregion finden sich hier unterschiedlichste Lebensgemeinschaften mit einer Vielzahl von seltenen Arten.

Von Gegnern des Nationalparks Egge wird immer wieder betont, dass im Bereich der Gebietskulisse schon heute große Bereiche als Naturschutz- oder FFH-Gebiet gesetzlich geschützt sind.

Waldökosysteme können sich nur auf großer Fläche natürlich entwickeln, denn sie benötigen viel Platz, damit ein Nebeneinander verschiedenster Waldentwicklungsstadien vom Jungbaumbestand über die Altersphase bis hin zur Zerfallsphase gewährleistet ist.

Meine Vision:

Ich finde die Ausweisung eines Nationalparks in der Egge richtig und notwendig. Ja, in der Egge wurden besonders wertvolle Ecken bereits als Naturschutzgebiet gesichert.

Weltweit werden wenig berührte und nicht genutzte Landschaften immer weniger, weil der Mensch versucht, sich auch noch die letzten Quadratmeter zunutze zu machen.

Der Landschaftsraum des Eggegebirges bietet ein herausragendes Potenzial für den Schutz der biologischen Vielfalt.

Eigentlich gibt es in Deutschland keine „natürlichen“ Lebensräume mehr. Alle unsere Landschaften sind durch den Menschen seit Jahrhunderten geprägt und stark überformt. In rasantem Tempo verlieren wir immer weitere Tier- und Pflanzenarten.

Die nationale Strategie zur biologischen Vielfalt (2007) sah vor, bis zum Jahr 2020 in Deutschland Wildnisentwicklung auf 2 % der Landesfläche zu ermöglichen.

Die Egge hat das Potenzial für ein Wildnisgebiet von besonderer Bedeutung. Das wurde in der jüngsten NRW-Wildnispotenzialstudie festgestellt. Es gilt, die Egge dauerhaft und umfassend zu schützen, in einem Nationalpark.

Auch das Argument, dass ein Nationalpark den Tourismus stärken würde, überzeugt nicht. Es besteht der Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge, der den Naturschutz und den Tourismus bereits als Aufgabe hat.